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Mit der FFP2-Maske im Gepäck nach Wien


Erfahrungsbericht von Catalina Campillo Lundbeck, Wien März- Mai 2021


Ich hatte das Glück, während der Coronapandemie mein erstes Praktikum in Wien im Zentrum für Entwicklungsförderung antreten zu dürfen. Die Zusage für das Praktikum kam wegen der vielen Ungewissheiten sehr überraschend zwei Wochen vor Praktikumsbeginn. Die Vorfreude aber war sehr groß, da ich schon nicht mehr damit gerechnet hatte. Dies Bedeutete auch, während der Klausurenphase eine Unterkunft zu organisieren, Züge zu buchen, einige Formulare auszufüllen und schlussendlich Koffer zu packen. Was auf keinen Fall fehlen durfte waren FFP2-Masken.


Viele Fragen kamen auf: Wird bei der Einreise alles gut gehen? Werde ich reibungslos das Praktikum absolvieren können? Gibt es die Möglichkeit Wien richtig kennenzulernen? Wird es in einer fremden Stadt und einem fremden Land während der Pandemie und Lockdown einsam werden? Wie werden mich die ArbeitskollegenInnen aufnehmen?


Das Zentrum für Entwicklungsförderung der Wiener Sozialdienste war eine große Bereicherung. Durch das interprofessionelle Team aus großartigen ArbeitskollegenInnen durfte ich mich in einer Zeit mit wenigen sozialen Kontakten herzlich aufgenommen fühlen und diese sind mir auch sehr ans Herz gewachsen. Auch die Fachhochschule Wien war präsent - schrieb regelmäßig Emails und beteiligte mich an spannenden und wertvollen Supervisionen, Incoming-Nachmittagen und an der Präsentation der Bachelorarbeiten.


Im Zentrum für Entwicklungsförderung herrschten strenge Auflagen und Maßnahmen wie auch wöchentliche Testungen für alle Mitarbeiter. So führten wir Covid-19 Checklisten durch und desinfizierten nach jedem Kind fleißig jedes einzelne Material, jedes Möbelstück und den Fußboden. Der Aufwand war berechtigt, denn trotz hoher Inzidenzzahlen kam es zu keinerlei Zwischenfällen. Nach einigen Wochen gab es auch die Möglichkeit innerhalb des Teams den Kollegen über die Schulter zu schauen und in andere Bereiche hineinzuschnuppern. Dabei war es sehr interessant wie unterschiedlich die MitarbeiterInnen und Professionen arbeiteten und auf welchen Themengebieten deren Schwerpunkt liegt.


Allgemein war es eine spannende Erfahrung das österreichische Gesundheitssystem und in das damit verbundene Arbeiten einzutauchen. So blieb zwischen den Einheiten meist noch Zeit die vergangene Einheit zu besprechen und zu dokumentieren.



Während meiner Zeit in Österreich konnte ich viele schöne Erfahrungen machen und sogar eine kleine Auszeit von der Pandemie erleben. Geöffnete Geschäfte und Museen, später auch geöffnete Gastronomien und Vereine stellten eine deutliche Entspannung dar.

Meine WG lag direkt in der Innenstadt, weniger als 5 Minuten entfernt vom Stephansdom und ein Sprung zum Donaukanal. Abends und bei sommerlichen Temperaturen tummelten sich hier viele und ließen mit ausgelassener Musik und einer Flasche Wein den Tag ausklingen. Auch die zahlreichen Parks waren immer rege besucht und bietet auch mir viel Erholung. Während meines Aufenthaltes zeigte sich Wien in all seinen Facetten. Von Minusgraden über Sturm und Regen, Hagel und strahlenden Sonnenschein mit sommerlichen 28° war alles dabei.


Abschließend kann ich sagen, dass Wien bei jedem Wetter seinen Charm hat und ich dankbar und glücklich bin, dass ich mit Hilfe des ERASMUS + Programms, durch das Engagement der ETOS und dem der FH Campus Wien sowie dem des Zentrums für Entwicklungsförderung die Möglichkeit hatte so eine Erfahrung machen zu dürfen.
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